Sonntag, 8. Februar 2015

„Irgendwas mit Medien“ - Bloggen und Netzwerken und so

Vor einigen Tagen veröffentlichte Bine auf ihrem Blog was eigenes (ein ganz tolle Blog übrigens!) im Rahmen ihres diesjährigen Schreibprojekts #Schreibzeit einen sehr interessanten Post zum Thema Netzwerken oder Wie bekommt man mehr Leser. Dieser und ein weiterer Artikel (klick!) haben mich sehr nachdenklich gemacht und mich dazu verleitet, mir selbst Gedanken zum Thema Bloggen und Netzwerken zu machen. Entstanden ist schließlich ein ganz anderer Blogbeitrag. In eigener Sache sozusagen.

Manchmal glaube ich ja, dass die Sache mit den Social Medias auch eine Generationsfrage ist. Ich bin ein Kind der 80er und habe vor allem nach meinem Abi 2006 so oft das Gefühl gehabt, dass alle jetzt „irgendwas mit Medien“ machen. Höher, schneller, weiter. Plötzlich boomten soziale Netzwerke wie Facebook und (gefühlt) besitzt jeder in meinem Umfeld heutzutage ein Smartphone. Wie ging noch mal Offline?

Natürlich bin ich selbst auch ein Teil von diesem digitalen Zeitalter. Das Internet und die damit verbundenen Möglichkeiten bereichern mein Leben und ich möchte es nicht mehr missen. Dennoch verbringe ich relativ wenig Zeit damit, in den großen Portalen à la Facebook und Twitter zu „netzwerken“. Ich lese lieber Blogs - und schreibe seit kurzem selbst einen.


Bevor mein Blog ‚live‘ gegangen ist, habe ich bereits im Voraus viel Zeit in meinen Blog investiert, denn ich wollte keine Zwischenlösung, sondern direkt das volle Paket. Mein Blog sollte genau so sein wie ich es gerne hätte. Hier wollte ich von Anfang an Kompromisse vermeiden. Ich bin keine „Miss Halfway“. Wenn ich mich für etwas entschieden habe, dann ziehe ich es auch durch. Ich bin da sehr perfektionistisch veranlagt, weswegen es mir wichtig war, vor Start des Blogs meine eigene Domain, ein eigene Design nach meinen Vorstellungen und alle relevanten Social Media Icons zu haben. Alles musste perfekt sein. Typisch ich.

Typisch für mich ist außerdem meine Ungeduld. Ich will dann doch wieder viel zu viel und vor allen Dingen: jetzt!
Wenn ihr ehrlich bin, dann hätte ich gerne mehr Besucher, Leser und Kooperationsanfragen. So wie die „großen Blogs“ eben, deren Autoren ihre eigenen Bücher herausbringen, zum Teil ihren Lebensunterhalt mit dem Bloggen verdienen, zu Bloggerevents eingeladen werden und andauernd Produkte testen dürfen. Da werde ich dann schon ein wenig neidisch und denke „Sowas möchte ich auch mal machen.“
Wenn ich mir dann noch Bereiche wie ‚Pressestimmen‘ und ‚Zahlen und Fakten‘ anschaue, bekomme ich immer ganz große Augen. Tägliche Besucherzahlen von 2.000, 5.000 oder gar 14.000? Wow, davon kann ich nur träumen. Seit mein Blog vor vier Monaten online gegangen ist, hatte ich insgesamt 4.000 Besucher - und ich bin stolz auf jeden einzelnen. Ich freue mich über „Gefällt mir“-Angaben auf Instagram, Twitter und Facebook. Ich freue mich über jeden neuen Follower. Und ganz besonders freue ich mich über jeden einzelnen Kommentar. Und auch wenn meine Besucherzahlen noch sehr klein und meine Bekanntheit noch sehr gering ist, so bin ich doch unheimlich stolz auf meinen Blog und auf das, was ich mit LittleTiger bereits geschafft habe.

Aber die liebe Ungeduld zankt den Stolz dann doch wieder, und das obwohl ich natürlich weiß, dass ich auf Besucherzahlen nur sehr begrenzten Einfluss habe. Außerdem will ich ja auch gar nicht so sein wie manch großer Blog, denn so bin ich eben nicht und es passt auch nicht zu mir. LittleTiger ist und wird kein kommerzieller Blog werden. Ich will gar nicht davon leben können, aber das Bloggen soll mein Leben bereichern.
Besonders bereichert haben mich Begegnungen mit anderen Bloggern „im echten Leben“, so z.B. als ich vor einigen Wochen die Gelegenheit bekam, im Rahmen der Internationalen Möbelmesse zum ersten Mal andere Blogger im Rahmen eines kleinen Bloggerevent kennenzulernen.
Ich nutze zwar Twitter, Instagram, Bloglovin und Facebook, um meinen Blog bekannter zu machen, aber vor allen Dinge bin ich auf diesen Kanälen aktiv, weil es mir Spaß macht, mich auf diesem Wege mit anderen Bloggern und Lesern zu vernetzen. Insbesondere Instagram und Bloglovin nutze ich sehr gerne und viel, denn diese Apps sind unheimlich praktisch und darüber hinaus eine große Inspirationsquelle. Mit Pinterest kann ich hingegen gar nichts anfangen, deshalb trete ich dort auch nicht in Erscheinung. Getreu dem Motto: „Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.“ Man muss ja nicht jeden Trend mitmachen.


Dass ich selbst seit Oktober einen Blog schreibe hat für mich übrigens auch überhaupt nichts damit zu tun, dass Bloggen ziemlich beliebt geworden ist. Im Gegenteil. Wisst ihr eigentlich, wie es dazu gekommen ist, dass ich meinen Blog LittleTiger gestartet habe?
Circa ein Jahr, bevor ich LittleTiger gestartet habe, habe ich begonnen, verschiedene Blogs zu lesen. Anfangs waren es vor allem Blogs rund ums Thema „Hochzeit“ (in meinem Umfeld standen 7 Hochzeiten an und ich brauchte dringend Inspirationen zu kreativen Geschenk- und Dekoideen), aber über Blogrolls, Verlinkungen und Blogvorstellungen hat sich mein Spektrum schnell erweitert und ich bin unter anderem auf den Blog maedchenmitherz von der lieben Katja aufmerksam geworden.
Ihr Blog ist für mich zu einer wahren Inspirationsquelle und zum großen Vorbild geworden, denn sie liebt ihren Blog und das merkt man jedem ihrer Posts an. Als ich dann auch noch von ihrem tollen Blogger-Workshop auf Borkum, der im vergangenem Herbst stattfand, las, war für mich klar: Ich möchte im nächsten Jahr daran teilnehmen. Ich möchte diese tolle Gemeinschaft unter Bloggern und den Austausch erleben. Ich möchte mit dabei sein, statt ‚nur‘ zu lesen. 

Manchmal reicht es mir aber auch, einen Blog zu lesen, bei dem ich sofort das Gefühl habe, mich selbst darin wieder zu finden, um ein Gefühl von Gemeinschaft zu haben. So ging es mir mit dem Blog StreifenLiebe von Nicole. Ein Glück, dass sie mich und meinen Blog gefunden hat, und mich durch ein paar verteilte Herzchen bei Instagram dazu gebracht hat, mir auch mal ihr Profil und ihren Blog anzuschauen. Mit großem Staunen und viel zustimmendem Kopfnicken bin ich ihrem Blog begegnet - und weiß, dass ich noch sehr viel von ihr lernen kann.

LittleTiger ist zwar noch ein kleiner und recht junger Blog, aber wisst ihr was? Ich liebe meinen Blog. Ich liebe es, mich auf diese Weise ausleben zu können. Hier kann ich kreativ sein und mir Gedanken zu neuen Posts machen, aber auch meinen Perfektionismus ausleben und in der Planung und Gestaltung vollkommen aufgehen. Und noch etwas liebe ich an meinem Blog: LittleTiger ist etwas für mich.

Leeven Jross us Kölle.
Nika

PS: Ein Beitrag und drei andere Blogs erwähnt – vielleicht funktioniert Netzwerken auch so?

13 Kommentare :

  1. Hey Nika,

    das hast du sehr schön geschrieben. Ich mag deinen Blog auch sehr, irgendwann werden bestimmt auch bei dir mehr Leser pro Tag eintrudeln. Da muss man einfach wirklich Gedulud haben (was ich auch nicht habe. :D) Das wichtigste an allem ist das du Spaß daran hast. ;)
    Mit Pinterest kann ich mich übriegens auch noch nicht anfreunden, bin dort aber angemeldet. :D

    Liebe Grüße und einen schönen restlichen Abend. :)

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    1. Hallo Fee ;-)
      Schön, dich hier auch noch mal zu lesen. Spaß habe ich auf jeden Fall daran und so langsam kommt es auch in Schwung.

      LG
      Nika

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  2. Ja, genau so funktioniert es!
    Und kommentieren gehört auch dazu - wer schreibt, der bleibt und zeigt, dass er es gerne liest!
    Bis bald ;)

    Frl. Null.Zwo

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    1. Stimmt - das Kommentieren hatte ich vergessen, aufzuzählen. Ist aber auch ein sehr wichtiger Bestandteil. Ich versuche, so oft wie möglich einen kleinen Kommentar dazulassen und nicht nur still mitzulesen.

      Bis bald! :)
      Nika

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  3. Liebe Nika,

    ein wirklich schöner Post, dem ich nur zustimmen kann. Spaß und dass man sich selbst treu bleibt, das ist das Wichtigste überhaupt. Und Geduld und realistische "Ziele" sind elementar, denn ein Blog entwickelt sich mit der Zeit.

    Und das, was Du über Streifenliebe geschrieben hast (WOW, was für ein wunderbares Kompliment!), macht mich wahnsinnig glücklich und auch stolz (rote Wangen inklusive!). Vielen lieben Dank dafür. Und jaaaa: Das könnte wirklich der Beginn einer tollen Bloggerfreundschaft sein. ;-)))

    Ich bin jedenfalls sehr froh, dass Du Deinen Blog gestartet hast und ich Dich gefunden habe. Ich bin so gerne hier und fühle mich sehr wohl. Das ist für mich das Entscheidende für einen guten Blog.

    Ich bin schon auf die weitere Reise mit Little Tiger und Dir gespannt...

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Liebe Nicole,
      Vielen Dank für deine lieben Worte. Ich freue mich immer sehr über Kommentare und über deine ganz besonders. Ich denke, wir werden uns noch öfter lesen - und uns vielleicht auch bald mal persönlich kennen lernen.

      Liebe Grüße
      Nika

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    2. Das wär' toll! Schließlich wohnen wir ja nur einen "Katzensprung" (also einen von einer recht großen Katze) voneinander entfernt. ;-)

      Liebe Grüße
      Nicole

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  4. Hallo Nika,

    wenn ich deinen Eintrag so lese finde ich viel vom dem wieder, was mir beim Bloggen wichtig ist und was mich noch lange vor meinem ersten Post so beschäftigt hat. Da ich meinen Blog auch erst seit kurzem habe ist es beruhigend zu lesen, dass es anderen am Anfang genauso geht wie mir aktuell. Mir gefällt besonders dein stimmiges Design, vielleicht hast du einen Tipp wie du die Sidebar mit den Social media Links so hinbekommen hast?

    Mach weiter so und bleib so wie du bist, dann hast du sicher noch lange Spaß mit deinem Blog.
    Ich schaue auf jeden Fall wieder rein.

    Ganz liebe Grüße, Silke

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    1. Hallo Silke,

      Vielen Dank für deinen Kommentar. Mein Blog-Design habe ich bei etsy.com von der lieben Chelsea gekauft. Enthalten waren alle notwendigen HTML Codes, die Icons für die Sidebar, eine super verständliche Anleitung und und und... Ich war sehr skeptisch, ob ich sowas hinbekommen würde, aber mit Chelseas Anleitung war es kein Problem für mich. Kleinere Änderungen (z.B. den Zeilenabstand an einer bestimmten Stelle) habe ich von Chelsea machen lassen. Eine kurze Mail und schon hat sie mir geholfen. :-)

      Hier gelangst du zu dem Blogdesign, das ich gekauft habe.
      https://www.etsy.com/de/listing/125502491/sale-premade-blogger-blog-template?ref=shop_home_active_13

      Wenn du noch Fragen hast, kannst du mir auch gerne eine Email schicken.

      Liebe Grüße
      Nika

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  5. Huhu Nika,

    "Wie ging noch mal offline?" - der beste Satz den ich seit Wochen gelesen habe und er spricht mir gerade zutiefst aus der Seele.
    Müssen wir eigentlich immer nur höher, schneller, besser, mit mehr Glitzer? Oder reicht manchmal auch das Einfache? Bloggen, um des Bloggen Willens und nicht um mehr Besucher zu haben. So fing es bei mir zumindest 2012 an. Am Anfang hochmotiviert (Miss Perfect lässt auch hier grüßen), versuchte ich über unterschiedliche Plattformen Kontakte zu knüpfen. Nebenbei muss man ja aber auch noch super interessante Inhalte liefern - maßgeschneidert für die Zielgruppe. Irgendwann ist mir das dann über den Kopf gewachsen (so viel zum Thema "Terminplaner für Blog-Einträge"). Mittlerweile blogge ich wenn mir der Sinn danach ist. Und wenn nicht? Dann bin ich einfach mal offline ;)
    Ich muss sagen, ich finde deine Schreibstil sehr ansprechend. Du schreibst wirklich schön locker und es liest sich total easy. Ich denke hier werd ich nun öfter mal vorbei schauen :) Weiter so kleiner Tiger ;)
    Es grüßt,
    die Mimi

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    1. Hallo Mimi,
      Vielen lieben Dank für deine lieben Worte. Es freut mich sehr, dass dir mein Text gefallen hat. Ich würde mich freuen, dich öfter hier begrüßen zu dürfen. :)

      LG
      Nika

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  6. Ich habe deinen Beitrag zum Thema Netzwerken sehr gerne gelesen. Ich finde es schön, gibt es Blogger, die dazu stehen, dass sie lieber mehr Leser hätten und das Thema nicht mit dem Kommentar "ich schreibe einfach für mich" abtun. Die Aktion Schreibzeit und auch dein Artikel haben mich dazu gebracht, dass ich mir Gedanken zu diesem Thema gemacht und am Ende sogar einen Post geschrieben habe. Dafür möchte ich Danke sagen.

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    1. Hallo Leah, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich hab mich riesig darüber gefreut und fühle mich ein wenig geehrt, dass ich dich zu einem eigenen Artikel inspirieren konnte.

      Liebe Grüße
      Nika

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