Donnerstag, 19. Oktober 2017

Oh, wie schön ist Panama! | Auf wiedersehen & Danke für alles!

Vor drei Jahren machte ich mich auf den Weg, um mit meinem Blog Little Tiger ein Stück Panama und meinen Platz in der großen Welt der Blogs zu finden. Baute mir aus der Bananenkiste, auf der Panama stand, einen Wegweiser und machte mich auf die Reise.

Nach drei Jahren mit Höhen und Tiefen, Plänen und nicht umgesetzten Ideen, anfänglicher Euphorie und schlechten Phasen, schönen Artikeln und immer besseren Fotos, zahlreichen Workshops und Blogger-Treffen, Versuchen und Aktionen ohne den gewünschten Erfolg, Beständigkeit und Veränderung, Glücksgefühlen und Frust, seltsamen Algorithmen und zu geringer Reichweite bin ich am Ende meiner Reise angekommen. Nun stehen Tiger und Bär wieder vor dem alten Wegweiser, der mal aus einer Bananenkiste entstanden ist, und ich bin mir sicher, mein Panama gefunden zu haben. Ein schönes Gefühl, am Ende eines langen Weges zu Hause angekommen zu sein.

Deshalb ist nun an der Zeit, dieses Kapitel zu beenden, einen sauberen Schluss-Strich zu ziehen und Abschied von Little Tiger zu nehmen - und das fühlt sich gut und richtig an. Es war eine sehr aufregende, lehreiche und vor allem schöne Zeit mit diesem Blog. Daher von Herzen: vielen Dank für drei Jahre Little Tiger. Vielen Dank für euer Interesse an meinem Blog und euren Kommentaren. Danke für alles.

gefunden auf unsplash.com

Maat et joot. 
eure Nika

Donnerstag, 12. Oktober 2017

[Herbstküche] Shepherd's Pie mit Kürbis

18.200 Kilometer Luftlinie - soweit ist Auckland von Frankfurt entfernt und der Rückflug kann sich schon mal wie eine kleine Ewigkeit anfühlen. Nicht nur, weil man tatsächlich ganz schön lange unterwegs ist (in meinem Fall waren es circa 27 Stunden reine Flug- und Umsteigezeit) und zwölf Zeitzonen durchfliegt, sondern auch weil man mit so vielen Eindrücken, Erinnerungen, Bildern und freudiger Erwartung auf zu Hause erfüllt ist.

So ging es mir Anfang des Jahres als ich mich nach drei wunderschönen, erfüllten Wochen auf die Heimreise macht. Ich habe mein Herz an Neuseeland verloren und das Heimweh nach Neuseeland macht mir oft das Herz schwer. Als ich vor acht Jahren das erste Mal Wellington und die Südinsel Neuseelands im Rahmen von Work&Travel bereist und ein paar Wochen auf einer Schaffarm gearbeitet habe, habe ich mich Hals über Kopf in dieses Land mit seiner unglaublichen Natur und Weite verliebt. 

Dies war nun meine dritte Reise ans andere Ende der Welt und ich hoffe, dass noch viele weitere folgen werden. Bis es wieder soweit ist und ich mich das nächste Mal auf den Weg einmal um die Welt mache, schaue ich Fotos an, schwelge in Erinnerungen und koche mir die Gerichte, die ich damals dort oft gegessen habe. Warmen Obst-Crumble mit Eis zum Beispiel oder eben Shepherd's Pie mit Kürbis, den ich euch heute vorstellen möchte.



Shepherd's Pie mit Kürbis

etwas Sonnenblumenöl
1 kleine Gemüsezwiebel
2 EL Tomatenmark
500g Hackfleisch

 500ml Rinderbrühe
300g Kürbis (TK-Ware in Würfeln)
 Salz
Pfeffer
Paprikapulver
Petersilie

 1kg Kartoffeln
etwas Butter
etwas Milch
Muskat


Eine tiefe Pfanne erhitzen und etwas Öl hinein geben. Die Zwiebel schälen, in klein würfeln und zusammen mit dem Tomatenmark in der Pfanne anbraten. Das Hackfleisch hinzugeben und gut durchbraten. Das Fleisch in der Pfanne mit Rinderbrühe ablöschen, anschließend die Kürbis-Würfel hinzugeben und alles auf kleiner Flamme und unter gelegentlichem Umrühren für 30 Minuten köcheln lassen. Mit Pfeffer, Paprika und Petersilie würzen.

Währenddessen die Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und in gesalzenem Wasser kalt aufsetzen. Sobald das Wasser kocht, die Kartoffeln für 15-20 Minuten (je nach Größe und Sorte) gar kochen. Anschließend abgießen und zusammen mit etwas Butter, Milch und Muskatnuss zu Kartoffelpüree stampfen. 

Den Ofen auf 180°C Ober-/ Unterhitze (oder 160°C Umluft) vorheizen lassen. Hackfleisch und Soße in eine Auflaufform geben und mit Kartoffelpüree bedecken. Wer mag, kann das Kartoffelpüree noch mit einer Gabel durchkämmen und etwas auflockern. Den Pie für 20-25 Minuten auf der mittleren Schiene des vorgeheizten Backofens backen.

Loss et üch schmecke!

Leeven Jross us Kölle.

Freitag, 6. Oktober 2017

Freitags ist Markt [Oktober]

Ein letztes Mal heißt heute: Freitags ist Markt und wir wollen noch einmal einen Blick auf den aktuellen Saison- kalender werfen. Was meinen Tipp zum Thema Nachhaltigkeit betrifft, so habe ich mich dafür entschieden, diesen Monat etwas zu (Weihnachts-)Geschenken zu schreiben, da wir bereits Oktober haben und Weihnachten mit großen Schritten näher rückt.

Nachhaltigkeit geht nicht nur uns alle was an, sondern ist auch vielfältiger als man denkt und in allen Lebens- bereichen verankert. Wie bei Geschenken eben auch. Letztes Jahr zu meinem Geburtstag habe ich mir beispielsweise gewünscht, dass man für mein Projekt #Nikaschwimmt - Schwimmen für den guten Zweck spendet statt mir etwas (Materielles) zu schenken. 


Eine der besten Geschenk-Ideen, die ich kenne, ist Oxfam Unverpackt. Etwas Gute tun und dem Beschenkten eine tolle Karte mit Magnet überreichen zu können, ist nicht nur eine gute Sache, sondern spart auch Verpackungsmüll und verhindert unnötige Geschenke, die niemand brauchen kann.
Egal ob du Hühner, Ziegen, Esel, Schafe, Schweine oder Enten verschenken möchtest - hier ist für jeden Typ und Geldbeutel etwas dabei. Wie wäre es beim nächsten Runden Geburtstag mit Trinkwasser für 50 Menschen im Süd-Sudan? Oder Nahrungspaketen für Familien? Oder Schulbüchern und einer Wandtafel für Kinder in Benin? 

Ich werde jedenfalls weiterhin Geschenke von Oxfam Unverpackt verschenken und mir wünschen.



Nun aber endlich zum Saisonkalender für Oktober. Die Kürbis-Saison ist im vollen Gange und ich freue mich wie bolle darauf. Kuchen, Suppe, Ofengemüse, Lasagne, Brotaufstrich, Flammkuchen... Kürbis ist so wunderbar vielseitig, so dass garantiert keine Langeweile aufkommt. 

Außerdem hält der Saisonkalender im Oktober ja auch noch andere Schätze wie die verschiedenen Kohl-Sorten, Topinambur, Rote Beete, Wirsing, Zwetschgen, Weintrauben, Holunderbeeren und Quitten für uns bereit. Auch ist die frische Ernte von Kartoffeln, Äpfeln und Birnen endlich da, so dass man nicht mehr auf Lagerware zurück greifen und sich an neuen Sorten erfreuen kann.
Auf welches Obst und Gemüse freust du dich besonders im Oktober? Ich freu mich wie immer über eure Kommentare und Rezept-Ideen. 
 
Leeven Jross us Kölle.

Montag, 2. Oktober 2017

was lesen!? - "Bauch über Kopf" von Stefanie Wilhelm

Nahrungsmittelunverträglichkeiten - ein großes Thema seit ein paar Jahren, irgendwie auch schon wieder hipp und definitiv ein riesiger Markt. Um laktose-, fructose- oder glutenfreie Lebensmittel zu bekommen, muss man heutzutage nicht mehr ins Reformhaus gehen, denn die meisten Supermärkte führen eine breite Produktpalette in ihrem Sortiment.

Ich selbst vertrage keine Hagebutte. Ich habe keine Ahnung, warum das so ist und habe dies auch nicht weiter medizinisch überprüfen lassen, denn die Eigendiagnose im Selbsttest mit Früchtetee und Kinderpunsch war eindeutigt. Ein eher kleines Problem im Vergleich zu einer starken Nahrungsmittelunverträglichkeit, die normalerweise Magenkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Durchfall nach sich ziehen, im Extremfall aber sogar zu einem lebensbedrohlichem anaphylaktischen Schock führen kann.

Solange ich Hagebutten meide, was für mich kein Problem darstellt und mich in meiner Ernährung auch nicht einschränkt, gehts mir also gut und trotzdem beschäftige ich mich mit dem Thema Nahrungsmittelunverträglichkeit. Nicht nur, weil ich im Freundes- und Bekanntenkreis immer wieder mit dem Thema in Berührung gekommen bin, sondern auch weil es für mich zu einem achtsamen Umgang mit meinem Körper dazu gehört und es nie schadet, über den Tellerrand heraus zu schauen, sich Wissen anzueignen und somit seinen eigenen Körper, aber auch von Nahrungsmittelunverträglichkeiten Betroffene besser verstehen zu können.

Bauch über Kopf von Stefanie Wilhelm
um was geht es?

Das Buch "Bauch über Kopf - Warum ein gesunder Darm dich glücklich macht" von Stefanie Wilhelmm sprach mich direkt an. Nicht nur weil es bereits auf dem Cover "Hilfe bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten" verspricht, sondern auch weil ich Steffis Blog healthyhappysteffi schon sehr lange verfolge und dort immer wieder leckere Rezepte und viele Tipps rund um Ernährung, Nachhaltigkeit und Gesundheit für mich gefunden habe. Heute möchte ich euch daher auch einen kleinen Einblick in ihr Buch geben, das kurz und knapp und schön strukturiert einen Überblick über Darmflora, Immunsystem und Stoffwechsel gibt.
"Ich möchte euch auf eine einfache, verständliche Art als ausgebildete Ernährungsberaterin davon berichten, was man schon weiß, und zwar so, dass jeder und jede von euch mitkommt, ohne großartiges Vorwissen. Ohne komplizierte Fremdwörter, eher unterhaltsam und leichtfüßig werde ich euch einfache Anregungen für den Altag geben."

Das Zitat aus dem Vorwort bringt den Inhalt des Buches auf den Punkt: Ernährungswissenschaftliches Wissen kompakt, verständlich und unterhaltsam aufbereitet. Aufgeteilt ist das Buch in acht große Kapitel, die in der ersten Hälfte zunächst Grundlagenwissen zum Stoffwechsel, dem Immunsystem, zur Darmflora und zum Seratoninspiegel behandelt. Steffi arbeitet hier zum einen mit anschaulichen Grafiken und Zeichnungen, die wirklich super verständlich sind, und zum anderen mit ihrem locker-flockigen Schreibstil, der dafür sorgt, dass man das Buch fast schon wie einen guten Roman liest und gar nicht aus der Hand legen mag.

 In der zweiten Hälfte des Buches geht es dann ans Eingemachte und Steffi tut alles dafür, die Frage "Wie macht welches Essen glücklich?" ausführlich zu beantworten. Eigene Erfahrungen fließen mit ein und machen das sich-mit-Essen-beschäftigen persönlicher und auch individueller. Was möchte ich essen? Wie möchte ich essen? Spontan fällt mir da gleich der Spruch "Das Auge isst mit" ein - nicht nur, weil ich seit dem Start meines Blogs mehr Zeit auf das Anrichten, die Präsentation und das Fotografieren von Essen verwende.

Anschließend verrät uns Steffi anhand ihrer Spezial-Tipps, wie man "In 11 Schritten glücklicher und gesünder" leben kann, ohne dabei den Zeigefinger zu heben. Tipp Nr. 3 lautet beispielsweise: "Bio - so wie jeder kann" - ein wunderbarer Tipp, der die großen Themengebiete Nachhaltigkeit und Gesundheit miteinander verbindet. Eine Vielzahl von Seiten widmet sie außerdem den glücklich machenden Lebensmitteln mit wertvollen Informationen zum jeweiligen Obst oder Gemüse.

Abgerundet wird das Buch durch einen kleinen Rezept-Teil mit einigen von Steffis Rezepten. Hier findet man unter anderem Rezepte für Ballaststoff- und Früchtebrot, Suppe, Salate und selbstgemachte Müsliriegel. Weitere Rezepte findet man natürlich auf Steffis Blog healthyhappysteffi. 


was denke ich über das Buch?

Ich finde das Buch Bauch über Kopf sehr ansprechend; allein schon das Coverbild verführt dazu, das Buch in die Hand zu nehmen und sich mit dem doch eher unangenehmen Thema Unverträglichkeiten, Verdauung und Krankheit zu beschäftigen. 

Besonders gut gefallen haben mir die vielen Übersichtsseiten, wie beispielsweise die Grafik zu den verschiedenen Nährstoffen (hier unterteilt in lebenswichtig und wichtig) sowie zur richtigen Lagerung von Obst und Gemüse. Beides kann ich mir nämlich nicht merken, will es aber auch nicht jedes Mal googlen müssen, wenn ich z.B. den Kühlschrank einräume. Daher hab ich mir die Übericht einfach aus dem Buch heraus kopiert und an den Kühlschrank gepint. 

Auch wenn ich schon Vieles von dem, was Steffi in ihrem Buch schreibt, wusste, ist doch immer wieder viel Neues dabei, denn jeder Autor schreibt auf seine eigene Weise und vermittelt Informationen anders. Wie bereist vor einem Jahr in meinem ersten Beitrag zur Sache mit dem Abnehmen geschrieben, beschäftigte ich mich intensiv mit dem Thema Ernährungsumstellung und Ernährungsweisen, um meinen Weg zu finden und wurde dabei von der Informationsflut förmlich überrollt: Friss-die-Hälfte, Low Carb, Paleo, zuckerfrei oder doch lieber vegan? Steffis geht an das Thema aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen heute anders an und ließ mich bereits beim Lesen des Klappentextes lächeln:
"Meine Einstellung zur Ernährung hat sich komplett geändert. Essen ist heute etwas, das mir Kraft gibt, das Spaß macht und Genuss bereitet - ein Hebel für gute Laune. Und das alles sogar, obwohl ich immer noch einige leichte Unverträglichkeiten habe. Ich folge keinem Ernährungstrend, bewege mich nicht in Bereichen, die mit ≫low≪, ≫high≪ oder ≫no≪ betitelt sind, sondern will einfach bewusst und balanciert essen. Ohne Kalorien zu zählen und ohne strengen Dogmen gehorchen zu müssen."
Besser kann man den Inhalt des Buches eigentlich nicht zusammenfassen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, Ernährung reflektieren und Nachkochen von Steffis Rezepten.

Vorgestellt: Bauch über Kopf, von Stefanie Wilhelm, ISBN-13: 978-3-424-63138-8

Vill Spass beim lese!

Leeven Jross us Kölle.

Montag, 25. September 2017

Schoko-Brezel-Cupcakes

Als mich Nicola im April 2015 anschrieb und zum Kölner Blogger-Stammtisch einlud, war ich ganz schön aufgeregt, da mein Blog doch grade mal ein halbes Jahr alt war und ansonsten bestimmt nur alte Hasen da sein würden. Meine Nervosität legte sich sehr schnell und ich lernte an diesem Abend viele tolle Blogs und super nette Bloggerfreunde aus Köln kennen. Bereits einen Monat später traf ich mich wieder mit Nicola, aber dieses Mal direkt bei ihr zu Hause zum gemeinsamen Backen. Cupcakes sollten es werden - absolutes Neuland für mich! 

Nachdem wir mit saisonal wunderbar passenden Rhabarber-Baiser-Cupcakes begonnen hatten, wagten wir uns am späten Nachmittag dann auch noch an ein Rezept von Dreierlei Liebelei, das wir gerne nachbacken wollten: Schoko-Brezel-Cupcakes mit Erdnussbutter und Karamell. Allein der Name dieser Köstlichkeiten war schon eine Verheißung, aber dann noch Nadine's Bilder dazu? Uns lief bereits bei den Vorbereitungen das Wasser im Mund zusammen!

Unser gemeinsames Backen war ein voller Erfolg und das Rezept für die Rhabarber-Baiser-Cupcakes veröffentlichte ich auch schon kurz darauf auf meinem Blog (bevor die Rhabarber Saison sich schon wieder dem Ende zuneigte), aber das Rezept und die Bilder unserer Schoko-Brezel-Cupcakes verstaubten etwas auf meiner Festplatte, während ich auf den richtigen Moment wartete, um diese endlich zu veröffentlichen. Heute soll es nun endlich so weit sein, denn für welche Jahreszeit eignen sich diese schokoladig-salzigen Schmuckstücke besser als für den Herbst, wenn die Tage kürzer werden und man wieder mehr Zeit und Muße fürs Backen hat?

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und genießen!


Schoko-Brezel-Cupcakes mit Erdnussbutter

Für die Ganache:
240g dunkle Schokolade
200g Sahne
ca. 70g weiche Erdnussbutter

Für den Teig:
130 g dunkle Schokolade
170 g Butter
zwei Eier
70 g Zucker
ein Teelöffel Vanillezucker
50g Salzbrezeln (im Mixer zermahlen) + ein paar für die Deko
ein Esslöffel Mehl
eine Prise Salz  

Zunächst die Ganache für die Cupcakes vorbereiten, da diese für mindestens vier Stunden im Kühlschrank durch kühlen muss. Dafür die Schokolade in kleine Stücke hacken und in eine Rührschüssel geben. Die Sahne in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze erwärmen. Die heiße Sahne über die Schokoladenstückchen schütten, zwei bis drei Minuten warten und dann mit einem Löffel umrühren, bis die Schokolade geschmolzen ist.

Für den Teig die dunkle Schokolade in Stücke brechen, zusammen mit der Butter über dem Wasserbad schmelzen und etwas abkühlen lassen. Eier, Zucker und Vanillezucker in eine Rührschüssel geben und für mindestens fünf Minuten mit dem Mixer hell, cremig und schaumig aufschlagen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 175°C Ober-/ Unterhitze vorheizen lassen.

Die Schokoladen-Butter-Masse zu den aufgeschlagenen Eiern geben, dann die zermahlenen Brezeln, Mehl und eine Prise Salz bereits miteinander verrührt ebenfalls unter den Teig mischen. Den Teig gleichmäßig auf 12 Muffin-Förmchen verteilen und im heißen Backofen für etwa 18 Minuten backen (Holzstäbchentest!) und anschließend vollständig auskühlen lassen.

Die Ganache aus dem Külschrank nehmen und mit dem Handrührgerät aufschlagen. Dann die weiche Erdnussbutter einrühren, bis eine spritzfähige Masse entsteht und diese mit einer großen Sterntülle auf die Cupcakes spritzen. Die fertigen Cupcakes mit einigen Salzbrezeln verzieren.


Loss et üch schmecke!

Leeven Jross us Kölle.

Freitag, 22. September 2017

was lesen!? - Faszienyoga von Mattheus Els

Von Faszien hörte ich vor fünf Jahren zum ersten Mal als meine damalige Pilates-Trainerin uns darauf aufmerksam machte und gezielt Übungen auf die Faszien ausrichtete. Mittlerweile ist das Thema Faszien ja schon fast ein alter Hut und so ziemlich jeder scheint, dem allgemeinen Gesundheits-Trend folgend eine Blackroll zu besitzen, um sich regelmäßig zu rollen. Gut so, denn die Funktion der Faszien sollte man nicht unterschätzen.

Da ich aber meine Blackroll dann doch seltener nutze als ich es sollte und stattdessen lieber laufe oder Yoga, Pilates, Bodybalance und Co. mache, habe ich mich auf die Suche nach einem für mich passendem Yoga-Buch gemacht, um mich noch mehr in das Thema einzulesen und neue Ideen für das Yoga zu Hause zu bekommen. 

In meinem Bücherregal befinden sich bereits "Dein Yoga, dein Leben" von Tara Stiles (von dem ich mir ehrlich sagt etwas mehr erhofft hatte) und "Yin Yoga: Sanfte Übungen für innere Kraft und Harmonie" von Christine Ranzinger, welches ich sehr gut finde und weiterempfehlen kann. Neben der schönen Gestaltung des Buches hat es mir gut gefallen, dass sich die Autorin mit dem Thema Faszien beschäftigt hat und ihnen ein ganzes Kapitel widmet. Dies war für mich der Ausgangspunkt, nach weiteren Yoga-Bücher mit Schwerpunkt Faszien zu suchen; und schlussendlich bin ich wieder im Irisiana Verlag fündig geworden. 


Faszienyoga - Die effektivsten Übungen für jeden Bindegewebstyp, von Mattheus Els
Das Buch ist, nach einem kurzen, sehr interessantem Vorwort, in fünf Teile gegliedert. Die ersten beiden Kapitel beschäftigen sich zunächst mit der Frage "Was sind Faszien?" und dem Thema "Biotensegrity - wie wir uns bewegen" um die theoretische Basis zu schaffen. Mit klarer Sprache und sehr guten Grafiken vermittelt Mattheus Els die Grundlagen der Faszien und das Prinzip des Rolfing und thematisiert im dritten Kapitel "Mein Faszienyoga" (wie schon im Vorwort) die Besonderheit seines Prinzips und die Entwicklung dorthin.
"Ich experimentiere schon seit Langem damit, Konzepte aus dem Rolfing in meine Yogastunden zu integrieren, beispielsweise das Biotensegrity-Konzept. Dieser Weg führt weg von der klassischen Anatomielehre, wie sie die Schulmedizin bis heute vermittelt, hin zur Bewegung über das Bindegewebe." 

Dienstag, 19. September 2017

Gnocchi-Pfanne mit Erbsen und Hähnchen

Die Erntesaison für Erbsen aus heimischem Anbau neigt sich langsam dem Ende zu, aber wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass ich viel zu faul bin, frische Erbsen zu kaufen und aus den Schoten heraus zu pulen. Stattdessen greifen wir immer auf tiefgekühlte Erbsen zurück, denn das spart viel Zeit und ist bequemer.

Wie es damals zu diesem Rezept kam, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Wahrscheinlich musste es mal wieder schnell gehen und da sind eben "Fertigprodukte" wie TK-Erbsen und Gnocchi aus dem Kühlregal in den Einkaufskorb gewandert. Nach ein paar Experimenten bezüglich der Menge(nverhältnisse) und ob nun Schmand oder saure Sahne besser ist, haben wir mittlerweile unser perfektes Rezept für Gnocchi-Pfanne mit Erbsen und Hähnchen gefunden und kochen es immer wieder gerne.



Gnocchi-Pfanne mit Erbsen und Hähnchen

500g Gnocchi (aus dem Kühlregal)
500g Hähnchenbrustfilet
1 Zwiebel
ca. 250g TK-Erbsen
150g Schmand

Salz
Pfeffer
Paprika edelsüß
Petersilie

Vorbereitend in einem Topf ca. 3l Wasser zum Kochen bringenn und das Hähnchenbrustfilet in mundgerechte Stücke schneiden, die Zwiebel schälen und fein würfeln. 

Etwas Fett in die Pfanne geben und die Zwiebeln darin glasig anbraten. Das Fleisch zu den Zwiebeln in die Pfanne geben und anbraten. Einige Minuten unter Wenden garen, dann mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. 

Sobald das Wasser kocht, etwas Salz ins Wasser einrühren und die Gnocchi hineingeben. In der Zwischenzeit Erbsen und Schmand in die Pfanne geben, unterrühren und kurz mitgaren lassen. 

Sobald die Gnocchi nach ca. 3-4 Minuten an die Oberfläche steigen, sind sie fertig und können entweder in ein Sieb abgegossen werden oder mit einem Schaumlöffel heraus genommen werden. 
Die Gnocchi nun ebenfalls in die Pfanne geben, den Herd ausschalten, alle Zutaten gut miteinander verrühren und mit Petersilie abschmecken.


Loss et üch schmecke!

Leeven Jross us Kölle

Donnerstag, 14. September 2017

#NikaSchwimmt - Great Scottish Swim | Zurück auf Anfang

Und so schließt sich der Kreis. Zwei Jahre nachdem ich zum ersten Mal an einer Freiwasser Veranstaltung teilgenommen habe und im wunderschönen Loch Lomond eine halbe Meile geschwommen bin, bin ich wieder zurück in Schottland. Ich werde wieder eine halbe Meile schwimmen, doch dieses Mal im direkten Anschluss daran noch 5km laufen. 

Ursprünglich war es mein Plan gewesen, an jedem der fünf Great Swim Veranstaltungen einmal teilzunehmen. Der Great Scottish Swim, an dem wir im August 2015 teilnehmen, war der Auftakt. 2016 folgten dann der Great East Swim in Suffolk und der Great London Swim, so dass geplant war, in diesem Jahr noch nach Manchester und Windermere zu reisen. Leider wird jedoch der Great Manchester Swim nicht mehr angeboten, so dass ich mich mit dem Gedanken anfreunden musste, dass der Great North Swim in Windermere meine letzte Veranstaltung sein würde.

Nachdem ich in Windermere spontan doch 'nur' eine halbe Meile geschwommen bin und dabei einmal mehr feststellte, wie schön die Great Swim Veranstaltungen doch sind, überlegte ich einige Wochen hin und her. Es ließ mir keine Ruhe, dass ich nun nicht - wie ursprünglich geplant - fünf Mal schwimmen würde, und so reifte langsam die Idee, noch einmal in Schottland zu schwimmen. Dort, wo alles begann.



Und so kam es, dass ich mich Ende August in Begleitung meines Herrn Bärs in Schottland wieder fand und meine Startunterlagen für den Aquathlon des Great Scottish Swims in Händen hielt. Eine halbe Meile schwimmen und in direktem Anschluss 5km laufen. Das klingt doch erst einmal gar nicht so schlecht und nach dem Debakel beim Swim&Run Cologne im letzten Jahr wollte ich mich noch einmal der Herausforderung eines solchen Wettkampfs stellen, zumal ich meine Pläne bezüglich Triathlon revidiert hatte.

Im Gegensatz zum Swim&Run im letzten Jahr fühlte mich dieses Mal wesentlich besser vorbereitet. Ich hatte im Frühjahr nochmal das Thema "Kraulen" in Angriff genommen und auch das Laufen wieder für mich entdeckt. Beides dieses Mal allerdings mit System: Technik-Kurse fürs Schwimmen und ein Trainingsplan fürs Laufen. 

Hoch motiviert und gut vorbereitet machte wir uns also auf nach Schottland, verbrachten eine Nacht in Oban und erreichten Samstag Mittag dann Loch Lomond - einen der schönsten Orte, die ich kenne. 💛

Ausblick vom Conic Hill über Loch Lomond | August 2012

Wenn man in Loch Lomond schwimmt, dann weiß man direkt wieder, warum jeder Teilnehmer bei den Great Swim Veranstaltungen einen Neopren Anzug tragen muss. Wasser-Temperatur: 15°C - und das im schottischen Hochsommer. 😄 Immerhin hatten wir riesiges Glück mit dem Wetter, denn statt dem angesagtem Regen gab es Sonne pur bei angenehmen 17°C, so dass ich auch kein schlechtes Gewissen gegenüber dem Herrn Bär haben musste, dass ich ihn im Regen stehen lasse, während ich schwimme und laufe. 

Der Start war für 16h als Abschluss des Veranstaltungstages angesetzt und ich machte mich bereits eine gute Stunde vorher aus den Weg zum Umkleide-Zelt, um von Jeans und T-Shirt in meinen Neopren zu wechseln, was erfahrungsgemäß bei mir etwas länger dauert. Aber schließlich war es geschafft und ich konnte eine halbe Stunde vor dem Start in den Startbereich einchecken, meine Laufkleidung in der Wechselzone platzieren und mich in der acclimatization zone schon mal an die Wassertemperatur gewöhnen. Dann noch eine kurze Wettkampfbesprechung, ein kleines Warm-Up, ein schneller Kuss von meinem Herrn Bär und schon ging es ab ins Wasser.

And so the adventure begins
Hui, ganz schön kaltes Wasser...






















Anders als noch vor zwei Jahren bei meiner ersten Teilnahme gewöhnte ich mich dieses Mal sehr schnell ans Wasser und fand sehr schnell in meinen Rhytmus. Trotz der besuchten Technik-Kurse schwamm ich auch dieses Mal wieder die gesamte Strecke Brust, da dies zum einen am Kräfte sparendsten war und zudem im Freiwasser den riesigen Vorteil bietet, dass man sieht, wo man hin schwimmt. Während ich mich also von Boje zu Boje hangelte, genoß ich die wunderschöne Natur um mich herum und versuchte gleichzeitig, mich nicht allzu sehr von den anderen Schwimmern um mich herum aus dem Konzept bringen zu lassen.

Nach 25 Minuten erreichte ich wieder das Ufer und machte mich in der Wechselzone gleich daran, aus meinem Neo heraus und in meine Laufklamotten zu kommen. Glücklicherweise hatte ich mich entschieden, sowohl den Sport-BH als auch meine Kompressions-Beinstulpen bereits zum Schwimmen unter dem Neo zu tragen, denn das erleichterte nicht nur das Ausziehen des Neos, sondern auch das Wechseln in Lauftight, Shirt und Schuhe. Schnell noch die Startnummer am Band hochgezogen, Musik in die Ohren und Kopfbedeckung auf, und schon ging es los auf die Laufstrecke.


Ich lief also los und fühlte mich so als wäre ich noch nie in meinem Leben gelaufen. Meine Beine waren eiskalt und unsagbar schwer, mein Oberkörper immer noch nass vom Schwimmen und mein Puls jenseits von gut und böse. An Rhytmus war erst einmal nicht zu denken. Alles, was ich auf dem ersten Kilometer denken konnte, war: Wer hatte diese bescheuerte Idee, nochmal einen Swim&Run zu machen? 

Aber alles Jammern und Fluchen half nichts. Denn auch wenn ich auf dem ersten Kilometer fast die ganze Zeit darüber nachdachte, ob es nicht sinnvoller wäre, aufzugeben und in die Wechselzone zurück zu gehen, war Aufgeben eben doch keine Option. Und es wurde besser. Mir wurde langsam wärmer, die Beine fanden ihren Takt und der Puls pendelte sich in einem akzeptablen Bereich ein - bis ich kurz nach Kilometer 1 dem Weg folgend rechts abbog und erkannte, dass es von nun an erst einmal ein ganzes Stück bergauf gehen würde. 😳

Ein Mann, mit dem ich kurz zuvor in der Wechselzone noch ein paar Worte gewechselt hatte, überholte mich am Beginn des Anstiegs und ich versuchte - laut schnaubend wie eine alte Dampflock - irgendwie an ihm dran zu bleiben, um mich nicht ganz alleine diesen blöden Hügel hoch kämpfen zu müssen. Die Beine fühlten sich an wie Betonklötze, der Puls schoss sich bei 180 ein und der Kopf hatte nun auch wirklich keine Lust mehr. So gar nicht. 
Aber als ich sah wie mein Mitstreiter einige Meter vor mir stehen blieb und ins Gehen überging, war dieser Gedanke plötzlich da: Egal wie langsam du bist, du wirst nicht gehen und du wirst nicht aufgeben! - Also lief ich in Schneckentempo weiter, überholte meinen gehenden Mitstreiter und wiederholte immer wieder diesen Gedanken bis endlich die Kilometer 2 Fahne und der Zenit des Hügels in Sicht kamen.

Die Aussicht, die man von Balloch House aus über Loch Lomond hat, ist atemberaubend und entschädigt so einiges. Ich genoß also die Aussicht während ich auf zunächst ebener Strecke weiter trabte, zurück in meinen Takt fand und diesen auch bergab beibehielt, um den Puls wieder etwas runter zu kommen. 
Schon erreichte ich die nächste Fahne und wusste, dass ich nun schon mehr als die Hälfte geschafft hatte und dass der Rest der Strecke mehr oder weniger eben sein würde. Die wenigen Streckenposten gaben sich außerdem redlich Mühe beim Anfeuern, entlockten mir sogar ein dankbares Lächeln und motivierten mich, auf den letzten Metern noch mal einen Zahn zu zu legen, so dass ich schließlich nach knapp 35 Minuten das Ziel erreichte.


Erschöpft, aber mindestens genauso glücklich und stolz tauschte ich im Zielbereich meinen Zeitmessungs-Chip gegen Medaille und Finisher T-Shirt, bevor ich gemeinsam mit dem Herrn Bär meine nassen Sachen aus der Wechselzone holte und wir uns langsam auf den Weg zu unserer Unterkunft für die Nacht machten. 
Nach einer großen Tasse Tee und einem Schwätzchen mit unseren AirBnb-Gastgebern, einer langen, heißen Dusche und schließlich in trockene Kleidung gehüllt, fühlte ich mich wie ein neuer Mensch und realisierte langsam, was ich gerade geleistet hatte; was Badekappe, Startnummer und Medaille beweisen:  
Ich habe den Aquathlon (800 Metern schwimmen | 5 Kilometern laufen) beim Great Scottish Swim gefinished. 

Und ich könnte nicht glücklicher oder stolzer aus mich sein.

Leeven Jross us Kölle.
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