Pages



Freitag, 16. Januar 2015

was lesen!? - "Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer

Ich bin ehrlich gesagt erst durch den Nachfolge-Roman "Alle sieben Wellen" auf Daniel Glattauer aufmerksam geworden. Nachdem ich den Buchrücken von "Alle sieben Wellen" gelesen hatte und mich die Buchhändlerin fragte, ob ich denn den ersten Teil der Geschichte um Leo und Emmi ("Gut gegen Nordwind") schon gelesen hätte (was ich verneinen musste), empfahl sie mir geradezu euphorisch unbedingt Gut gegen Nordwind zu lesen. 
Eigentlich waren Brief-Romane (oder wie in diesem Fall: E-Mail Romane) bis dahin nicht so hundertprozentig mein Ding, aber da sich die Inhaltsangaben interessant lasen, nahm ich den Rat gerne entgegen und kaufte meinen ersten Glattauer. 
Mittlerweile habe ich nicht nur die Taschenbuchausgabe von Gut gegen Nordwind, sondern auch Alle sieben Wellen (gebunden und als Taschenbuch), beide Bücher in der Hörspiel-Fassung (gesprochen von Andrea Sawatzki und Christian Berkel) und habe auch das Theaterstück gesehen.Ich finde, diese Bilanz spricht eindeutig für den Roman.


 Um was gehts?

Emmi ist glücklich verheiratet. Leo versucht gerade über eine gescheiterte Beziehung hinweg zu kommen. Durch einen Tippfehler landet irrtümlich eine von Emmis E-Mails bei Leo, auf die er eigentlich nur aus Höflichkeit antwortet. Mit der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden eine Art Brieffreundschaft (in E-Mail Format), doch als die Gefühle füreinander stärker werden, scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis es zu einem ersten Treffen im realen Leben kommt. 
Aber wird ihre Beziehung einer tatsächlichen Begegnung standhalten? Und was, wenn ja? 

Was denke ich über das Buch?

"Gut gegen Nordwind" ist eines dieser besonderen Bücher, an die du dich auch Jahre später noch erinnerst. Ich war vollkommen gefesselt vom Schriftwechsel zwischen den beiden und fieberte ungeduldig der nächsten E-Mail von Leo entgegen. In Emmi konnte ich mich sehr oft selbst wiederfiinden, auch wenn ich Emmi zwischendurch total doof und übertrieben hysterisch fand.
Wichtig war für mich bei dieser Geschichte: Ich muss die Handlungen der beiden Protagonisten nicht gut oder richtig finden; ich muss Emmi und Leo auch nicht durchgängig sympathisch finden, und trotzdem kann ich mit ihnen die ganze Zeit über mitfühlen.

Gut gegen Nordwind ist eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der ich jede Minute und jede Seite genoßen habe. Das Ende war ein Schock für mich, aber es hätte kein besseres Ende für diese Geschichte geben können. (Zum Glück war Alle sieben Wellen bereits erschienen und ich konnte sofort weiter lesen!)
Wer dieses Buch noch nicht kennt, dem kann ich es nur empfehlen. Wie immer gibt es sowohl positive als auch negative Bewertungen - ich für mich kann nur sagen: Gebt der Geschichte eine Chance und entscheidet dann selbst, ob ihr Alle sieben Wellen auch noch lesen mögt bzw. ob ihr die Geschichte von Emmi und Leo auf anderem Wege, z.B. im Theater, weiter verfolgen wollt. 

Vorgestellt: Gut gegen Nordwind, von Daniel Glattauer, ISBN 978-3442465866

Vill Spass beim lese!

Leeven Jross us Kölle

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen