Aber zurück zum eigentlichen Thema, schließlich soll dies kein zweiter Wochenmarkt-Post werden, sondern eine Buchempfehlung. Denn passend zu meiner "Freitags ist Markt"-Reihe und zu meiner aktuellen Detox-Woche, möchte ich euch heute ein Buch vorstellen, dass sich mit regionaler, saisonaler und naturbelassener Ernährung beschäftigt. Für mich ist dies ein spannendes Thema und daher bin ich auch so begeistert von diesem Buch.
Um was gehts?
Urnahrung trifft den Nerv der Zeit und legt das Augenmerk auf Obst-, Gemüse- und Wildkräuter Sorten, die schon vor Urzeiten von Menschen in unseren Breiten gesammelt und verzehrt wurden. Einige Lebensmittel sind uns wohl bekannt, andere sind etwas in Vergessenheit geraten oder kommen grade wieder in Mode, wie etwa Topinambur, Postelein oder Steckrübe.
Das Buch teil sich in folgende fünf Kapitel
Kapitel 1: Wild wachsende Kräuter
Kapitel 2: Altbewährte Kultursalate und Blattgemüse
Kapitel 3: Köstliche Knollen, urige Rüben und Fruchtgemüse
Kapitel 4: So bunt, so saftig, so gesund - heimische Früchte von Bäumen und Sträuchern
Kapitel 5: Getreibe und Nüsse: Nützlich und lecker
und wird von einer Einleitung, drei Experteninterviews zu den Themen Kräuter, 'altes Gemüse' und Äpfeln, dem Schlusswort und hilfreiche Internetadressen für die weiterführende Recherche ergänzt. Innerhalb der einzelnen Kapitel gibt es neben der Vorstellung der einzelnen Lebensmittel auch passende Rezepte, Praxis- und Anbautipps sowie Hinweise zur richtigen Lagerung und Aufbewahrung. Ein Rezeptverzeichnis am Ende des Buches hilft beim Wiederfinden der Rezepte.
Was denke ich über das Buch?
Das Buch Urnahrung ist eine kleine Hommage an altbewährte, naturbelassane Nahrung, die zum Teil in Vergessenheit geraten ist. Zurück zu den Wurzeln - das ist hier mehr als nur ein Sprichwort, denn es geht den beiden Autoren darum, das Bewusstsein für regionale, saisonale und vor allen Dingen natürlich Produkte wieder zu erwecken bzw. zu schärfen.
Besonders interessant fand ich das Kapitel rund um die wilden Kräuter, denn mit diesem Thema hatte ich mich bislang noch gar nicht beschäftigt. Einige Kräuter waren mir zwar bekannt, wie etwas die Brennessel, Löwenzahn oder auch Wiesenklee, aber was macht man damit? Und was sind Scharbockskraut, Gundermann oder Storchschnabel?
Beim Blattgemüse kamen mir schon deutlich mehr Sorten bekannt vor, unter anderem waren Mangold, Rucola, Feldsalat und Grünkohl vertreten - und Quinoa! Ich wusste zwar, dass es sich bei Quinoa um ein sogenanntes Pseudogetreide handelt, aber dass es wie auch Spinat, Mangold und Amaranth zur Familie der Fußschwanzgewächse zählt, war mir neu. Wieder etwas gelernt und viele Rezepte (nicht nur aus diesen beiden Kapiteln) für mich entdeckt!
Die Aufmachung und Einteilung des knapp 350 Seiten starken Buches hat mir sehr gut gefallen. Es lädt dazu ein, sich mit den vorgestellten Produkten näher und ganz gezielt zu beschäftigen. Man muss es nicht in einem Rutsch durchlesen, sondern kann sich ganz gezielt Anregungen und Tipps für einzelne Sorten holen. Die Rezepte und Anbau-Tipps empfinde ich zudem als sehr gute thematische Mischung und großes Plus! Zwar beschränkt sich das Buch auf wenige Produkte, dafür erhalten diese aber auch genügend Aufmerksamkeit, und, anders als in klassichen Kochbüchern, erhalte ich hier viele Hintergrundinformationen über Herkunft, Saison und Nutzen für den menschlichen Organismus.
Ein tolles, sehr gelungenes Buch, das ich allen, die sich mit Ernährung und ausgefallenen, in Vergessenheit geratenen Sorten auseinander setzen möchten, nur empfehlen kann.
Vorgestellt: Urnahrung, von Tanja-Gabriele Schmidt und Dr. Mathias R. Schmidt, ISBN-13: 978-3-442-22100-4
Vill Spass beim lese!
Leeven Jross us Kölle.
Das klingt interessant. Vor allem, da gerade solche althergebrachten Dinge ja oftmals wirklich tolle Effekte auf den Körper haben. Solches Wissen sollte wirklich nicht verloren gehen.
AntwortenLöschenLiebe Christine, vielen Dank für deinen Besuch und deinen Kommentar.
LöschenLG
Nika