Dienstag, 1. November 2016

Liebe deine Stadt: Kölner Theaternacht

Das Kölner Nachtleben hat einiges zu bieten - und damit meine ich nicht nur Diskotheken, Clubs, Bars und Restaurants, sondern vor allem das kulturelle Angebot der Stadt. Es gibt zahlreiche Kinos, noch mehr Theater und sogar ins Museum kann man abends gehen. Einmal im Jahr während der Museumsnacht, aber auch jeden ersten Donnerstag im Monat, wenn Kölner kostenlos die ständigen Sammlungen der städtischen Museen besuchen können und die Museen außerdem extra lange geöffnet haben. 


Zur Museumsnacht habe ich es leider in diesem Jahr nicht geschafft, aber dafür war ich Anfang Oktober zum ersten Mal bei der Kölner Theaternacht. Was als spontane Idee ein paar Tage vorher mit dem Ticketkauf und einer groben Planung began, entpuppte sich als wirklich gelungene Veranstaltung. An 44 Spielstätten und auf 50 Bühnen wurden in einer Nacht über 200 Vorstellungen, sowie 23 geführte Touren gegeben - und um 24 Uhr dann noch die große Abschlussparty! Puh, da hat man wirklich die Qual der Wahl! 

Wie gut, dass man sich beim Ticketkauf direkt für das erste Stück entscheiden muss - so ist der Startpunkt schon mal festgelegt! Da das Theaterticket auch als Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel gilt und es zudem ein sehr gut organisiertes Taxi-Shuttle zwischen einzelnen Theatern und Veedeln gibt, kann man im Laufe der Nacht quer durch die Stadt alle möglichen Theater besuchen. Immer zur vollen Stunde beginnen die Vorstellungen, die circa 30 Minuten dauern, so dass man anschließend wieder Zeit hat, den Spielort zu wechseln - oder zwischendurch auch mal in einem Brauhaus einzukehren.

Wir haben uns beim Kartenkauf für einen Kölner Klassiker entschieden: das Hänneschen-Theater, das traditionsreiche Stockpuppen-Theater in der Kölner Altstadt, das es bereits seit 1802 gibt. Das Hänneschen ist wirklich ein Stück Köln, denn hier werden die Stücke noch auf Kölsch geschrieben und gespielt. Für uns war es der perfekte Ausgangspunkt, denn vom Hänneschen wollten wir anschließend weiter zum Kabarett ins Senftöpfchen Theater, das ebenfalls in der Kölner Altstadt liegt.

Beide Stücke, beziehungsweise die Ausschnitte daraus, haben uns sehr gut gefallen, aber danach war erst einmal eine kleine Pause mit lecker Kölsch an der Theke des nächsten Brauhauses angesagt. Dann ging es mit der Bahn weiter in Richtung Belgisches Viertel, wo wir noch im Millowitsch-Theater (das mittlerweile Volksbühne am Rudolfplatz heißt) ein weiteres kölsches Stück sahen. Den Abend ließen wir dann schließlich um Mitternacht mit der Vorstellung von "Ein Macbeth und eine mittelgroße Fanta!" - mein persönliches Highlight! - im gegenüber gelegenen Theater im Bauturm ausklingen.


Was ein Abend! Viel gesehen, viel gelacht und eins ist klar: im nächsten Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei! Wer nicht so lange warten will, kann hier noch einmal nachlesen, welche Kölner Theater ich euch noch sehr ans Herz legen kann. 

Übrigens ist bald wieder eine besondere Nacht in Köln: die lange Nacht im Aquarium, mit Sonderführungen, Vorträgen und einem schönen Rahmenprogramm von 18-23h. Im nächsten August gibt es auch wieder die Kölner Zoonacht, bei der man den Zoo bis 24h besuchen und die Tiere auch im Dunkeln erleben kann. Im kommenden Herbst gibt es dann wieder die nächste Kölner Musiknacht und die Theater- und Museumsnacht. Plant das schon mal mit ein!

Leeven Jross us Kölle.

1 Kommentar :

  1. Oh das ist ja cool!
    Köln ist ja leider recht weit weg... aber das scheint sich ja echt zu lohnen :)

    Viele liebe Grüße

    Franzy

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